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Allgemeine Pflegetipps und -hinweise

Wir können uns gut vorstellen, wie sehr es Sie in den Fingern juckt, Ihren liebgewonnenen Teppich so schnell wie möglich wieder lupenrein sauber zu bekommen, aber halten Sie einen Moment inne und nehmen sich ein paar Minuten Zeit zum Luft holen. Trotz Ihrer guten Absichten gibt es gerade bei der Teppichpflege zahlreiche Irrtümer, die Ihrem Vorleger oft gar nicht mal so gut bekommen und, wie es so schön heißt, eher verschlimmbessern. Aber keine Sorgen, dafür sind wir ja da.

Wir freuen uns natürlich immer darüber, wenn Sie sich für ein neues Modell auf unserer Seite entscheiden, aber unser vorrangiges Ziel ist es, Sie als Kunden langfristig von uns zu überzeugen, weswegen wir möchten, dass Sie auch so lange wie nur irgend möglich mit Ihrem bereits getätigten Kauf glücklich sind. Deswegen haben wir uns ausgiebig mit zahlreichen Teppichpflege-Tipps, Tricks und Mythen beschäftigt und diese hier für Sie zusammengestellt.

Der oben beschriebene Fall mit einem hartnäckigen Fleck im Teppich ist natürlich der worst case, es muss ja meist gar kein Missgeschick geschehen, damit Handlungsbedarf besteht, denn die Teppichpflege sollte genauso zum normalen Hausputz dazu gehören wie Staubwischen oder Putzen.

In der Regel ist es gar nicht so aufwendig den eigenen Teppich schön und sauber zu halten, solange man ein paar Regeln beachtet. Entscheidend ist natürlich auch aus welchem Material Ihr Teppich besteht und ob sich nur der normale alltägliche Schmutz angesammelt hat oder bereits stärkere Verschmutzungen zu behandeln sind.

Regelmäßige Pflege mit dem Staubsauger

Wenn Teppichreinigung doch so einfach wäre wie staubsaugen …

Tatsächlich ist es meist gar nicht mehr, denn Staubsaugen ist das A und O in der täglichen Pflege Ihres liebgewonnenen Vorlegers. Regelmäßiges Absaugen verhindert, dass der ganze Schmutz und Dreck, den man unter seinen Schuhen von draußen mit nach innen trägt oder Staub, der in der Luft liegt und sich nur allzu gerne in jeglichen Oberflächen absetzt, sesshaft werden kann und beispielsweise aus Langflor-Teppichen irgendwann nicht mehr entfernt werden kann. Wenn Sie Ihren Hochflor Teppich saugen, sollten Sie zusätzlich zum Saugen Ihren Teppich allerdings ebenfalls ausklopfen, so verringert sich das Risiko, dass sich Schmutzpartikel langfristig absetzen und die Chancen stehen wesentlich höher, dass Ihr Teppich lange wie neu aussieht und Sie Freude an Ihrem Modell haben.

Ein besonderer Fall sind außerdem Sisalteppiche, die ebenfalls sehr regelmäßig abgesaugt werden sollten. Zum einen wird so der alltägliche Schmutz entfernt, zum anderen wird so die Bildung von Wasserrändern verhindert. Die Ränder entstehen durch die Verbindung von Wasser, Staub und Schmutz. Ersparen Sie sich einiges an Arbeit, denn Ränder zu entfernen ist weitaus aufwändiger als das Austoben beim Saugen.

Bei Seidenteppichen gilt es, vorsichtig zu sein. Diese Modelle sollten aufgrund des empfindlichen Materials nicht abgesaugt werden. Stattdessen empfehlen wir, den Schmutz mit einer weichen Bürste in Strichrichtung aus dem Teppich zu bürsten.

Ein kleiner Tipp am Rande: Vermeiden Sie allerdings die Reinigung mit Bürstenaufsätzen, diese können die einzelnen Fasern von hochflorigen Teppichen herausreißen, aber auch bei Kurz- und Flachgeweben unschöne Beschädigungen hinterlassen.

Klingt gar nicht so kompliziert, oder?

Das oberste Gebot

Sie haben einen Fleck entdeckt? Wenn Sie erkannt haben, dass sich neue Flecken in Ihren Teppich verirrt haben, reinigen Sie diesen so schnell wie möglich. Aber: Wir wissen alle, dass der erste Instinkt ist, an dem Fleck herumzureiben und zu wischen, aber versuchen Sie bitte, es sich zu verkneifen. Der Fleck würde sich nur noch tiefer in die Fasern eingraben, also tupfen Sie diesen nur vorsichtig trocken! Beginnen Sie beim Entfernen immer am Rand des Flecks und arbeiten Sie sich kontinuierlich in die Mitte vor. Wie bei jeglichen Reinigungsprodukten müssen die meisten vorher richtig gut einwirken, bevor man mit dem Schrubben anfangen kann.

Ein weiterer oft unterschätzter Geheimtipp, den man gut und gerne ignoriert, ist, neu erworbene Reinigungsmittel zunächst an einer eher unauffälligen Stelle des Teppichs auszutesten, bevor man mit der richtigen Benutzung loslegt und sich dann wundert, warum die Farbe möglicherweise ausbleicht.

Das, was jeder von uns zu Hause hat …

Kommen wir also nun zu den altbewährten Hausmitteln. Jeder kennt sie, jeder hat von ihnen schonmal irgendetwas gehört, jeder bekommt sie gerne gefragt oder ungefragt unter die Nase gerieben. Tatsächlich können sie je nachdem sehr hilfreich sein, ob Sie ein Fan von den kleinen Hausmittelchen sind, oder sich lieber auf professionelle Reiniger verlassen, sei dabei Ihnen überlassen, wir haben die bekanntesten einmal für Sie zusammengefasst:

Mineralwasser: Mineralwasser ist ein nützliches Erste-Hilfe-Mittel für verschmutzte Teppiche. Dabei ist es eigentlich egal, um welche Art von Fleck es sich handelt – vom Rotweintropfen bis hin zum Kaffeespritzer sorgt ein wenig Mineralwasser auf der Unglücksstelle für eine Klärung. Jedoch reicht der Sprudel nicht immer aus, um Flecken ganz und gar loszuwerden.

Glasreiniger: Das universelle Spray, was gerne für alles Mögliche und nicht nur das besagte Glas benutzt wird, kann ebenfalls für hartnäckige Flecken im Teppich eingesetzt werden. Besprühen Sie die betroffene Stelle, lassen sie es einwirken und trocknen. Danach schrubben Sie den Teppich mit einer Bürste fein säuberlich ab.

Backpulver: Schütten Sie ein wenig Backpulver auf die betroffene Stelle und gießen anschließend heißes Wasser darüber, um die Poren zu öffnen. Am besten lassen Sie das Gemisch dann über Nacht einwirken. Im Idealfall können Sie anschließend die Flecken durch einfaches Abtupfen aus Ihrem Teppich entfernen.

Salz: Die weißen Kristalle des Hausmittels sind ideal zur Entfernung von frischen Rotweinflecken. Sie saugen den Rotwein auf und färben sich dadurch rötlich, danach kann das Salz ganz einfach weggesaugt werden. Wenn der Rotwein bereits eingetrocknet ist, helfen allerdings Mineralwasser oder Essig.

Teppichschaum: Beachten Sie hierbei unbedingt die Hinweise des Herstellers, nicht jeder Schaum ist für jeden Teppich geeignet. Vor der Anwendung muss der Teppich oft zunächst gründlich abgesaugt werden, dann wird der Schaum aufgetragen, mit einer Bürste gründlich eingearbeitet und schlussendlich abgesaugt. Wenn man keinen Teppichschaum besitzt, kann man auch Rasierschaum verwenden, jedoch muss dieser sauber sein und darf kein Menthol beinhalten.


Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er auf die kleinen Mittelchen zurückgreifen will und diesen eine Chance gibt. Wer sich unsicher ist, lässt besser Profis ran. Die besten Chancen Flecken und Verschmutzungen zu entfernen, ohne das Problem zu verschlimmern oder den Teppich gar zu beschädigen, ist dann doch meistens eine professionelle Teppichwäsche.

Nassreinigung in der Waschmaschine oder der Wanne

Wenn gar nichts mehr hilft und einem sein eigener Teppich als äußerst „unfrisch“ erscheint, denkt man recht schnell an die gute alte Waschmaschine. Die meisten unserer Teppiche sind so handlich, dass man sie auch problemlos von der Größe her in die hauseigene Maschine oder die Badewanne packen könnte, bei Teppichen aus Baumwolle, Polyester, Polyacryl und Viskose ist das rein theoretisch auch möglich, ohne dass es den Fasern etwas anhaben kann. Mit einer 30 Grad Wäsche und einem schonenden Programm ist man hierbei eigentlich immer auf der richtigen Seite. Empfehlenswert sind hierbei allerdings auf jeden Fall ein Feinwaschmittel sowie der Verzicht auf den Schleudergang.

Wenn der Teppich nicht in die Waschmaschine passt, kann man ihn natürlich auch manuell in der Badewanne waschen. Dabei sollte man die Pflegehinweise der Hersteller beachten und vor allem nicht zu heißes Wasser verwenden. Die manuelle Reinigung in der Wanne kann körperlich ganz schön anstrengend werden, denn größere Teppiche saugen sich schnell voll und werden so schwer, dass man sie nicht mehr ohne weiteres transportieren können. Außerdem dauert das Trocknen extrem lange.

Auch beim Teppich trocknen gibt es einige Sachen zu beachten, denn falsch getrocknete Teppiche fangen an zu müffeln, bilden Schimmel und sind dann nicht mehr zu gebrauchen. Größere Teppiche trocknen Sie am besten, indem Sie sie an der frischen Luft aufhängen. Da diese Modelle oft sehr schwer werden können, gerade wenn sie Wasser aufgesogen haben, suchen Sie sich ein stabiles Geländer. Kleine Teppiche kann man unkompliziert überall zum Trocknen aufhängen. Ein Luftzug verschnellert aber auch hier den Trocknungsprozess.

Achten Sie jedoch immer auf die Wärmeempfindlichkeit des Materials! Teppiche aus Seide oder ein Orientteppich sollten niemals geföhnt werden, sowie der Heizung fernbleiben. Auch andere Teppiche sollten Sie maximal in die Nähe der Heizung, nie aber darauf legen. Vorsicht auch beim Trocknen im Freien, in der Sonne trocknen Teppiche zwar schneller, sie sorgt aber auch dafür, dass die Farben schneller ausbleichen und stumpf werden.

Professionelle Teppichwäsche

Auch wenn dies ein verbreiteter Irrglaube ist, sollte eine Teppichwäsche nicht nur im schlimmsten Fall zum Einsatz kommen, sondern regelmäßig gemacht werden. Bei einer Wäsche wird der tiefsitzende alltägliche Schmutz aus den Fasern gespült, weswegen sie auch zu einer normalen regelmäßigen Pflege gehören sollte und nicht nur als allerletzte Lösung bei stärkeren Verschmutzungen oder Flecken angesehen werden sollte.

Verwechseln Sie eine professionelle Teppichwäsche jedoch nicht mit einer chemischen Reinigung! Zwar kann eine Teppichwäsche auch viele Flecken und hartnäckige Verschmutzungen entfernen, jedoch gibt es dafür niemals eine Garantie, geschweige ist dies das beabsichtigte Ergebnis. Eine chemische Reinigung erscheint zwar oft praktisch, ist aber selten zu empfehlen, speziell wenn der Teppich aus hochwertigen Materialien wie Wolle, Baumwolle oder Sisal besteht. Diese Materialien werden von chemischen Produkten angegriffen und leider sieht der Teppich danach oft schlimmer aus als zuvor.

Eine professionelle Wäsche kostet in der Regel zwischen 25€ und 35€ je Quadratmeter und sollte möglichst alle ein bis zwei Jahre gemacht werden. Vor allem Wollteppiche und Orientteppiche profitieren sehr von einer Wäsche und bleiben so viel länger ansehnlich.

Mehr zum Thema Teppich selbst reinigen oder reinigen lassen gibt es hier!